13.04. – 16.04. Odawara / Hakone

Recht früh machte ich mich auf nach Odawara. Auf dem Hinweg im Zug sah man schon den “Sockel” des Fuji in den Wolken auftauchen, die nächsten Tage sollte das Wetter beständig gut werden!

Ich brachte den Koffer in die Airbnb Unterkunft und lief erstmal durch die Stadt zur Burg Odawara. Ich machte mir auch die Mühe, auf die Burg selber zu steigen um die Aussicht bis hin zum Meer zu genießen.

Als ich danach dann im Park der Burg etwas Pause machte und überlegte, was ich weiterhin mit dem Tag Anfangen wollte, sprachen mich zwei Mädels Mitte zwanzig an… Nach ein wenig Smalltalk wurde ich dann gefragt, ob ich mal sehen möchte, wie man zu Buddha betet… Nach ein wenig Mühe ließ ich mich überzeugen und fuhr mit zu ihnen nach hause, da ich nun nicht so viel befürchtete von zwei 1,50cm Japanerinnen 😉

Nachdem sie dann 30 Minuten mir einen Vorbeteten hatte ich aber auch wahrlich genug und verabschiedete mich höflich… Interessante… Begegnung

Ich machte mich dann auf den Fußweg zum Strand, der hier aus Sand und Steinen (beides in Schwarz) bestand. Bei strahlendem Sonnenschein war es gut auszuhalten.

Hier sprachen mich auch zwei Japaner an, ob ich es hier schön fänd, was ich bejahte. Es stellte sich raus, dass sie Verwaltungsmitarbeiter einer Präfektur von Tokyo sind, der bald eine deutsche Partnerstadt bekommt (Ritzen?) Ich entspannte dann bei einem Glas Sake und machte mich auf dem Rückweg.

Am Abend lernte ich dann beim Abendessen (Restaurantsuche erfolglos dank google maps, daher 7/11) Yasoo, einen sehr netten Mitbewohner der Unterkunft kennen, mit dem ich länger quatschte bevor ich im Bett verschwand.

Am nächsten Morgen machte ich mich früh auf zum Bahnhof. Eigentlich wollte ich hier schon das Zweitagesticket kaufen, aber da die Schlange am Schalter *so* lang war fuhr ich mit meiner Suica zunächst nach Hakone-Yumoto.

Hier ging ich dann zur Touri-Info, kaufte mir das zwei Tagesticket und lies mich für meine Wanderung auf den Mt. Kintoki beraten. Erst ging es mit dem Bus näher ran und dann wieder recht Steil den Berg hinauf.

Als dann auf ca. 1000m über NN die Bäume aufhörten, wurden diese von Bambus abgewechselt, so dass man in schönen von Bambus gesäumten Wegen weiter wanderte.

Auch kamen einem hier wenn Japaner entgegen, so dass es sehr angenehm ruhig war.

Nach ca. 60 Minuten erreichte man dann den Gipfel und beim erklimmen dieses tauchte dann endlich der Fuji-san auf!

Beeindruckend, wie er aus der Ebene ragt… Auf dem Gipfel selber machten einige Japaner Pause, so dass ich mich ihnen anschloss.

Auf dem Berg des Generals mit der Axt des Generals!

Nach ausgiebiger Pause und genießen des Ausblicks machte ich mich dann langsam auf den Abstieg und wanderte vorbei am Kintoki-Schrein zum botanischen Garten der “kleinen Feuchtgebiete”

Hier gab es, leider, noch nicht ganz so viel zu sehen, nur die Frühblüher. Da ich nichts besseres zu tun hatte und sowieso die Tageskarte fuhr ich noch mal zum Ashi-See runter, in der Hoffnung etwas zu Essen zu finden. Leider gab es nicht mehr als Automaten-Pommes die so schmecken wie man es sich vorstellt…

Der Blick zurück auf den Mt. Kintoki.

Also fuhr ich mit einem sehr vollen Bus zurück nach Hakone-Yumoto um hier in den Onsen zu gehen. Ein voller Bus in Japan ist super, da man nur vorne Ein- und Aussteigen darf, so dass immer der halbe Bus aussteigen muss wenn von hinten jemand raus will…

Der Hakone Yuryo Onsen war sehr schön. Ein traditioneller Onsen mit 5 verschiedenen Bädern, einer Sauna etc. sehr schön in der nähe des Baches gelegen… Zwei Stunden entspannte ich hier bevor ich wieder nach Odawara zurück fuhr. Als ich dann hier auf Empfehlung der Gastgeberin zum Restaurant ging wurde ich erneut von zwei Buddhistinnen angesprochen, diesmal eher mein Alter… Sie waren wirklich penetrant und folgten mir sogar zum essen, erzählten dem Kellner irgendwas und blieben einfach um mir so Dinge per google Translate zu schicken wie “Dein Gott ist eine Lüge”… Also ging ich nach dem Essen Rasch zurück und quatschte noch mit Yasoo und Joshi (ein Freund der Gastgeberin), der witzigerweise Pharmazeut ist…

Baumkuchen, serviert von der Gastgeberin 😀

Da ich daher erst recht spät im Bett war bin ich am nächsten Tag erst um 9:00 los. Ich fuhr direkt mit dem Bus zum Lake Ashi und setzte mit dem Boot über. Die Seilbahnen waren heute gesperrt da es zu windig war. (Am Tag vorher wegen vulkanischer Dämpfe… Yay -.-). Auch das Boot legte nur an einem Dock an so dass alle runter mussten.

Also lief ich etwas durch Hakone und am See entlang, etwas unentschlossen was ich nun tun sollte, da der Fuji auch nicht zu sehen war. (Eigentlich ist er bei klarem Wetter vom Seeufer sichtbar). Da das Wetter nun nicht so überzeugend aussah wanderte ich über die alte “Mautstraße” zum Amazake-jaya, einem traditionellen Teehaus am Wegesrand das schon einige hundert Jahre alt ist. Hier probierte ich dann ? .

Von dort aus machte ich mich auf die Wanderung auf den Mt. Byobu mit knapp 1000m Höhe.

 

Von dort sah man dann, dass während an der Küste das Wetter strahlend schön war, es zum Fuji rüber sehr zugezogen war.

Das der Wind tatsächlich nicht zu unterschätzen war, sieht man auf diesem unscharfen Bild gut… Normalerweise steht dort kein Wasser, aber da der starke Wind es so sehr rein drückte…

Also machte ich mich auf den Rückweg, aber nicht ohne mit dem Cabelcar noch einmal den Berg rauf zu fahren damit sich meine Tageskarte wenigstens gelohnt hatte!

Dort sah ich dann, dass der Einstieg zu dem Wanderweg den ich ursprünglich nehmen wollte, sowieso gesperrt war, so dass es wohl ganz gut war, dass ich morgens nicht direkt hierher gefahren war.

Also ging es zurück zur Unterkunft und ich quatschte wieder mit Yoshi.

Am nächsten morgen klingelte dann um 04:50 der Wecker, da ich die aufgehende Sonne einmal in Japan sehen wollte!

Was mir auch ganz gut gelang 😉 danach ging es noch einmal zurück und noch mal 2-3 Stunden ins Bett 😉

Ich überlegte dann, ob ich noch mal hoch nach Hakone fahren sollte, aber entschloss mich dann auch wegen des Preises dagegen und fuhr nach Webcam-Check und Googlesuche nach Fujikawa, wohin mit Yoshi mit dem Auto mitnahm, da er eh nach Kyoto musste. Dort wanderte ich gemütlich am Flussufer des “Fuji” entlang… Der Blick auf den Fuji-San war wieder grandios!

Nachdem ich dann mit einem Spaziergänger geredet hatte, der mich nur sehr wenig verstand machte ich mich nach ausgiebiger Pause auf den Rückweg.

Als ich dann mit dem Zug nach Mishima fuhr um dort in den Shinkansen zu steigen sammelten sich auch langsam wieder Wolken am Fuji-San.

Von dort ging es dann zurück nach Tokyo…

Alle Fotos sind hier: klick

Hier geht es zum letzten Teil 16. – 18.04. Tokyo und Abreise

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